Wie die Berufsbezeichnung bereits verrät, ist neben der Organisation von Versand und Umschlag der Verkauf von logistischen Dienstleistungen sowie Verkehrsdienstleistungen Teil des Tätigkeitsfeldes von Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistungen. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit der strukturierten Güterlagerung. Unternehmen für Lagerwirtschaft und Umschlag sowie Speditionen zählen zu den üblichen Arbeitgebern.
Typische Tätigkeiten:
Die duale Ausbildung für Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung dauert drei Jahre. Währenddessen lernen Auszubildende güterbezogene Sicherheitsvorschritten kennen, erfahren warum wirtschaftliche und verkehrsgeografische Faktoren beim Festlegen von Verkehrsverbindungen wichtig sind und wie Kunden kompetent beraten werden. Auch die Vermittlung von Kenntnissen über Sach- und Haftpflichtversicherungen, Schadensverhütung, Schadensminderung, rechtliche Bedingungen beim Gütertransport, Qualitätssicherung, Gefahrgut und Vorschriften beim internationalen Verkehr steht im Mittelpunkt. In der Berufsschule werden berufsspezifische Themen wie Marketing, Beschaffungslogistik, Sozial- und Wirtschaftskunde behandelt.
Es ist kein bestimmter Schulabschluss notwendig, allerdings bevorzugen viele Betriebe Bewerber/innen mit Hochschulreife. Gute Kenntnisse in Mathematik, Wirtschaft und Deutsch sind vorteilhaft. Voraussetzung ist das allgemeine Interesse an kaufmännischen Tätigkeiten mit organisatorischer Ausrichtung. Auch am Verwalten und Beraten sollten Berufsanwärter/innen Freude haben. Persönliche Fähigkeiten wie eine selbstständige Arbeitsweise, Flexibilität, Sorgfalt, Kontaktbereitschaft, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick sind ebenfalls gefragt. Da vielerorts der Kontakt mit internationalen Kunden erforderlich ist, müssen Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung auf individuelle kulturelle Ansprüche eingehen.
Um gängige Aufgaben in Fremdsprachen erfolgreich zu meistern, lässt sich über eine schriftliche und mündliche Prüfung die Zusatzqualifikation „Fremdsprache für kaufmännische Auszubildende“ erlangen.
Ausbildungsvergütung / Einkommen
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
(Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung, Stand 2016)
Die Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung sind von zahlreichen Faktoren abhängig.
Die tarifliche Grundvergütung pro Monat beträgt:
2.418 bis 2.780 Euro brutto.
(Quelle: Tarifsammlung Bayerisches Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration)
Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung können nach dem Nachweis der fachlichen Eignung als Güterkraftverkehrsunternehmer arbeiten. Ergänzend zu Anpassungsweiterbildungen sind Aufstiegsweiterbildungen wie zum Fachwirt/in Güterverkehr und Logistik, Fachwirt/in Logistiksysteme oder Betriebswirt/in Verkehr denkbar. Auch ein Studium in Bereichen wie Verkehrsbetriebswirtschaft oder Logistik und Supply-Chain-Management ist möglich.