Die Fachkraft für Lagerlogistik ist dafür verantwortlich Güter anzunehmen, zu kontrollieren und sachgemäß zu lagern. Auch das Verladen und Versenden von Waren, das Optimieren von Logistikprozessen und das Zusammenstellen von Tourenplänen sowie Lieferungen sind zentraler Bestandteil des Aufgabenspektrums. Lagerlogistik-Fachkräfte können in fast allen Wirtschaftssektoren tätig werden und arbeiten hauptsächlich in Lager- und Fabrikhallen oder Kühlhäusern, je nach Betrieb außerdem im Büro oder im Freien. Jedes Unternehmen mit Lagerhaltung ist ein potenzieller Arbeitgeber.
Typische Aufgaben:
Der in Industrie und Handel anerkannte Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik wird innerhalb von drei Jahren erlernt. Eine Vorbildung ist rechtlich nicht festgelegt, dennoch sind der mittlere Bildungsabschluss oder der Hauptschulabschluss bei einer Ausbildung in Industrie und Handel vorteilhaft. Erfolgt die Ausbildung im Handwerk, ist der mittlere Bildungsabschluss gern gesehen. Besonderes Augenmerk legen die Betriebe auf die Schulfächer Deutsch, Mathematik und Englisch, weil Rechenfertigkeiten, gute Umgangsformen und Ausdrucksvermögen wesentliche Fähigkeiten für diesen Beruf darstellen. Voraussetzung für Erfolg in Ausbildung und Beruf ist grundlegendes Interesse an Tätigkeiten in der Verwaltung, Organisation sowie mit Gerätschaften, die in der Lagerlogistik zum Einsatz kommen. Auch kaufmännische Aufgaben, wie die Warenbestellung sollten Freude bereiten. Innerhalb der dreijährigen Ausbildung lernen Auszubildende alle wichtigen Kenntnisse über den Umgang mit Gütern. Nicht nur Wissen über die Qualitäts- und Quantitätskontrolle von Waren sowie die Erfassung der Gütereingänge wird eingehend vermittelt. Auch die Erstellung von Dokumenten, wie Fehlerprotokolle, Begleit- und Versandpapieren sowie Ladelisten, steht auf dem Lehrplan. Zudem erfahren angehende Fachkräfte für Lagerlogistik alles über Gewichtseinheiten, Normen, Maße, Gefahrgut- und Zollvorschriften, Eignung von Verpackungs- und Füllmaterialien, Umweltschutz, Verladung von Gütern und Qualitätserhalt von Gütern im Lager.
Ausbildungsvergütung / Einkommen
Die monatliche Brutto-Ausbildungsvergütung:
(Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung, Stand 2016)
Beispiel monatliche tarifliche Bruttovergütung: 2.418 – 2.780 Euro
(Quelle: Tarifsammlung Bayerisches Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration)
Neben Anpassungsweiterbildungen zur Ergänzung der beruflichen Kenntnisse, stehen mehrere Weiterbildungen zur Verbesserung der Karrierechancen zur Verfügung. Diese reichen von der Meisterweiterbildung zum Logistikmeister/in über die kaufmännische Weiterbildung Fachwirt/in Handel bis hin zum Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen.